Celtic Wanderers RFC – Rugby Union Club Krems

Spielbericht

Im ersten Spiel der Herbstrunde der Alpine Development League schloss der Rugby Union Club Krems gleich wieder dort an, wo man vor der Sommerpause aufgehört hat. Mit der Integration neuer (erfahrener) Spieler hatte der RUCK diesmal auch eine ausgezeichnete Besetzung auf den Schlüsselpositionen, die viel Ruhe und vor allem Routine in das Spiel brachten. Die Ausgangsposition schien also gut, um sich für das 24-24 Unentschieden im letzten Auswärtsspiel gegen die Celtic Wanderers zu revanchieren.

Mit viel Übersicht und Struktur starten die Kremser ins Spiel und können vom Ankick weg massiven Druck auf die Wiener ausüben. Bereits in den ersten Spielminuten konnte man die Verteidigung durch mehrere Angriffsphasen tief in die eigene Spielhälfte zurückdrängen und auf einer Spielfeldseite binden. Über den Neuzugang Terry Summerfield (UK) auf der Spielmacherposition ging der Ball dann schnell auf Inside Center Wagesreiter, der mehrere Verteidiger durch einen kraftvollen Lauf abschütteln und den Ball erstmals hinter der Tryline ablegen konnte. Die Conversion direkt vor den Torstangen wurde von Kapitän Mann sicher verwandelt. Direkt nach dem Kickoff setzten die Kremser ihr starkes Spiel fort und konnten über wenige Stationen weit in die gegnerische Hälfte vordringen. Nach einigen Minuten erbitterten Wiederstands erkannten die Wachauer Forwards eine Lücke in der Verteidigungslinie und nützten diese eiskalt aus. Mann spielte den Ball nach einem Penalty schnell auf Buchmüller, der seine Größe ideal einsetzen konnte und knapp vor der Tryline durch mehrere Verteidiger durchbrach und punktete. Mit dem 12-0 Vorsprung im Rücken entfaltete der RUCK dann sein volles Potential. Immer wieder gelangen sehenswerte Ballstafeten mit viel Raumgewinn und auch gegnerische Bälle konnten mit viel Körpereinsatz wiedergewonnen werden. Und so gelang den Kremsern schlussendlich ein letzter Try in der ersten Halbzeit durch Kooperationsspieler Tobias Habres, der erst sein drittes Rugbyspiel bestritt und sich nach einem gelungenen Lauf in die Scorerliste eintragen durfte.

In der zweiten Halbzeit war das Spiel dann deutlich abwechslungsreicher. Die Kremser Dominanz bröckelte und die Wiener sicherten sich immer mehr Spielanteile. Ein kleiner Stellungsfehler nach einem Scrum in der Abwehr reichte für den flinken gegnerischen Fly-Half dann aus, um die Linie des RUCK zu durchbrechen und mitsamt Conversion zu punkten. In einer Gegenoffensive der Kremser kämpfte man sich wieder bis zur Tryline vor. Nur eine gegnerische Hand unter dem in der Tryzone abgelegten Ball verhinderte weitere Punkte der Kremser. Ab der 50. Minute schlichen sich dann auf beiden Seiten immer mehr Handlingfehler ein und das Spiel war von zahlreichen Standardsituationen geprägt. Die Celtic Wanderers nutzten eine davon geschickt aus und konnten ein weiteres Mal mit verwandelter Conversion punkten. In den letzten 10 Minuten setzten sich die Wiener dann kurz vor der Kremser Endzone fest und es entstand ein bitterer Kampf um die letzten Meter. Durch einen kräfteraubenden Körpereinsatz hielt die Verteidigungsmauer des RUCK aber bis zum Schlusspfiff stand.

Mit einem Endstand von 17-14 kann man sich aus Kremser Sicht zufrieden geben. Ziel ist es nun, die Form der ersten Halbzeit im nächsten Spiel über die komplette Distanz zu bringen. Das nächste Spiel in der Alpine Development League findet bereits kommenden Sonntag 16.10. auswärts beim slowakischen Rugby Union Club Piešťany statt.